Archiv der Kategorie: ZO/AvU

Volketswil tritt aus dem Zweckverband aus

Die Gemeindeversammlung Volketswil folgte am vergangenen Freitag dem Antrag des Gemeinderats und beschloss den Austritt aus dem Zweckverband Spital Uster unter Einhaltung der zweijährigen Kündigungsfrist per Ende 2019. Das Verdikt fiel mit 72 zu 62 Stimmen allerdings erstaunlich knapp aus. Erstaunlich deshalb, weil es im Vorfeld keinerlei Debatte über diesen Austrittsantrag gab. Die Spitalverantwortlichen meldeten sich nicht zu Wort, niemand appellierte an die Solidarität der Volketswilerinnen und Volketswiler oder malte ein Untergangsszenario für das Spital Uster an die Wand. Der brisante Austritt von Volketswil zur Unzeit wurde im Zürcher Oberland zum medialen Un-Thema erklärt und ganz einfach tot geschwiegen.

Was den Verdacht nährt, dass der Ausgang der Abstimmung ganz im Sinne der Spitalverantwortlichen (der Verwaltungsratspräsident und der Spitaldirektor waren auf der Zuschauertribüne zugegen) ausgefallen ist. Für die Spitalführung ergeben sich nun neue Handlungsoptionen: entweder man bringt eine Neuauflage der AG-Vorlage oder aber man nutzt die Absetzbewegung der Gemeinden als Vorwand, um das auf tönernen Füssen stehende Rehaprojekt noch in Eigenregie zu versenken. Es fällt nämlich auf, wie kampflos die Spitalführung ihren bislang grössten und schmerzlichsten Gemeindeabgang einfach so hingenommen hat. Seit 2012 haben bereits sechs Gemeinden den Zweckverband verlassen: Maur, Fällanden, Wallisellen, Egg, Dietlikon und Wangen-Brütisellen. Und neu also auch Volketswil als direkte Nachbargemeinde.

Selbst dem Spitalorgan «Zürcher Oberländer / Anzeiger von Uster» war es nicht ganz wohl, liess es in der Samstagsausgabe doch verlauten, das Thema sei im Vorfeld «auch auf den Leserbriefseiten der Gemeindezeitung «Volketswiler» diskutiert worden». «Aha», denkt man sich: da wurde offenbar kontrovers diskutiert, nur hat man das in der Spital-Standortgemeinde Uster aus unerfindlichen Gründen nicht mitbekommen. Dumm nur, dass es sich bei der ZO-Meldung um überprüfbare «Fake-News» handelt: im wöchentlich erscheinenden «Volketswiler» wurde auf den Leserbriefseiten (Plural!) überhaupt nichts «diskutiert»: der Gemeinderat Volketswil publizierte seinen Austrittsantrag im «Gemeindehaustelegramm» in der Ausgabe vom 7. Juli 2017. In den bis zum 22. September 2017 folgenden elf Ausgaben des «Volketswiler» fand sich einzig in der Ausgabe vom 8. September 2017 eine Stellungnahme der Rechnungsprüfungskommission zu den Anträgen der kommenden Gemeindeversammlung (befürwortend) – und ein einziger (ablehnender) Leserbrief zum Thema Austritt aus dem Spital-Zweckverband. Dann herrschte bis zur Gemeindeversammlung am 22. September 2017 wieder komplette Funkstille.

Gelenkte Demokratie – neu auch im Zürcher Oberland!

«Ohne Fusion wird ein Spital geschlossen»

Pünktlich zum Auftakt der Sommerferien schaffte es diese brisante Schlagzeile auf die Titelseite des ZO/AvU vom Montag. Grossauflage mit Lieferung in alle Haushalte wäre morgen Mittwoch. Auf der Website des Regionalblatts findet sich der Artikel nicht auf der Frontpage. Ganz offensichtlich möchte man dieses heisse Eisen möglichst schnell wieder in den Tiefen des Sommerlochs versenken.

Wir sind dagegen. Hier Frontaufmacher und Interview in voller Länge:

«Ohne Fusion wird ein Spital geschlossen», dies sagt der Arzt und Wetziker Gemeindepolitiker Rolf Luginbühl (FLW) im Interview mit dem ZO/AvU. Ist es ein Zufall, dass Luginbühl ein Parlamentarier der Freien Liste Wetzikon ist? Die etablierten Parteien in Uster glänzen durch Weghören und Wegschauen, sobald das Thema «Spital» – und vor allem die Zahlen dazu – aufs Tapet kommt. Es würde nicht erstaunen, wenn dem in Wetzikon auch so wäre. Dabei sind Luginbühls Forderungen vernünftig: «Ich fordere jetzt ein Umdenken in dem Sinne, dass eine mögliche Fusion in die aktuellen Planungsphasen einbezogen wird. Eine Fusion soll politisch und öffentlich ein Thema werden.»

Genau diese öffentliche Diskussion versuchen wir seit dem November 2014 ebenfalls zu lancieren. Bislang leider ohne Erfolg. Bleibt zu hoffen, dass Rolf Luginbühl und seine Mitinterpellanten mehr Gehör bekommen. Auch nach dem Sommerloch.

PS: Der Artikel ist ein schönes Beispiel für den sogenannten «Ankereffekt». So soll Rolf Luginbühl von geplanten Investitionen in der Höhe von «0.5 Milliarden Franken» gesprochen haben. Gut möglich, dass Luginbühl von einer «halben Milliarde Franken» geredet hat. Üblicherweise würde das dann auch so in der Zeitung stehen: in Worten ausgeschrieben. Bevorzugt man einen Zahlwert wären das 500 Millionen Franken. 0.5 Milliarden Franken  sind im Journalismus absolut unüblich. Im Marketing hingegen nicht. Was will uns der ZO/AvU hier verkaufen? Und warum?

PS2: Die korrekte Zahl würde übrigens 550 Millionen Franken lauten (200 Mio. in Wetzikon und 350 Mio. in Uster). Das ist nach dem Polizei- und Justizzentrum PJZ (568 Millionen Franken) das zweitgrösste öffentliche Bauvorhaben im Kanton.

PS3 vom Nov. 2017:  Die korrekte Zahl würde übrigens 600 Millionen Franken lauten (250 Mio. in Wetzikon und 350 Mio. in Uster). Das ist noch vor dem Polizei- und Justizzentrum PJZ (568 Millionen Franken) das grösste öffentliche Bauvorhaben im Kanton:

AvU vom 22. Nov. 2017

Das Zentralkomitee lässt verlauten

Das Zentralkomitee lässt über seine amtliche Nachrichtenagentur in der heutigen Volksausgabe Folgendes vermelden:

AvU_2016-05-04_preview

In der Online-Ausgabe wurde gar dreist zwischengetitelt:
«Gegner waren da – sagten aber nichts»

Wir entgegnen:
«Journalist wusste warum – schrieb aber nichts»

Für die demokratisch gesinnteren Leserinnen und Leser der Vollständigkeit halber hier der Mailverkehr, wie er sich im Vorfeld der Veranstaltung zwischen dem Journalisten und uster-akut.ch ergeben hat:

Von: Zürcher Oberland Medien AG <xxxx@zol.ch>
Betreff: Anfrage
Datum: 3. Mai 2016 um 11:26:22 MESZ
An: […]

[…]
Heute Abend findet eine Infoveranstaltung des Komitees Pro Spital Uster zum Gestaltungsplan für den Spitalausbau statt. Werden die Vertreter von uster-akut auch zugegen sein? Planen Sie ebenfalls eine Information an die Stimmbevölkerung oder wie macht das uster-akut auf ihre Sicht der Dinge aufmerksam? Gibt es seitens von uster-akut einen Abstimmungskampf oder versucht man, auf dem Rechtsweg die Festsetzung des Gestaltungsplans zu verhindern?

Vielen Dank für eine Antwort.
[…]

Unsere Antwort lautete wie folgt:

Von: […]
Betreff: Aw: Anfrage
Datum: 3. Mai 2016 um 15:46:09 MESZ
An: Zürcher Oberland Medien AG <xxxx@zol.ch>

[…]
Besten Dank für Ihre Anfrage.

Ich werde heute Abend an der Informationsveranstaltung sicher als Zaungast zugegen sein. Es ist noch offen, ob sich uster-akut in die Abstimmung einmischt. Einen eigentlichen Abstimmungskampf zu lancieren übersteigt die personellen und finanziellen Mittel unserer Gruppierung. Ohne unsere Gegenrede gäbe es ja gar keinen Abstimmungskampf, die politischen Fraktionen in Uster sind sich einig. Insofern stellt sich die Frage, weshalb wir die Politik von ihrer Verantwortung entbinden sollten. Unserer Ansicht nach wäre eine Verschiebung des Geschäfts um rund 6 Monate die richtige Antwort gewesen. Bis dann liegt wohl ein erstes Urteil zur Frage vor, ob der Spitalzweckverband in Uster eine Rehaklinik bauen darf. Darf er das nicht, provoziert man mit der Festschreibung eines Gestaltungsplans, welcher dem Rehaklinik-Projekt „Vrenelisgärtli“ auf den Leib geschneidert ist, einen Scherbenhaufen. Der Ausbau des Akutspitals wäre dann für mindestens 5 Jahre blockiert.

Es gäbe viele und gute Gründe, um den Gestaltungsplan rechtlich anzufechten. Der Entscheid, ob dies auch gemacht wird, ist aber noch nicht gefallen.

Ich hoffe, ihre Fragen damit beantwortet zu haben?
[…]

Man lässt den Zweckverbandspräsidenten Reinhard Giger aus dem Off verlauten, eine «Gruppe Anwohner mache das Spital kaputt», rückt unsere obige Stellungnahme aber nicht einmal ansatzweise ins Blatt? Da bleibt von der Vierten Gewalt nur noch die Gewalt übrig.

Eine grosse Familie

Nett auch, dass der Berichterstatter die Vertreter von uster-akut im Publikum ausfindig machte und in seinem Artikel erwähnt. Dass der Rest der 50 (und nicht 80) Veranstaltungsbesucher aus lauter Funktionären bestand, scheint ihm hingegen nicht aufgefallen zu sein. Alle waren sie da: der Stadtpräsident, die Gesundheitsvorsteherin, der Spitaldirektor, der Stadtschreiber, der Gemeinderatspräsident, Spital-Verwaltungsräte, Zweckverbandsdelegierte, Kadermitarbeitende des Spitals,  zahlreiche der namentlich bekannten Komitee-Mitglieder, und, und, und … Fakt ist: an dieser Veranstaltung war «die Bevölkerung» von Uster nicht anwesend. Deshalb stellte auch niemand eine Frage. Man war unter sich.

Ein (kleiner) Lichtblick

Immerhin: lobend zu erwähnen ist das Referat von Chefarzt Gian A. Melcher. Er blieb bei den Fakten und hat aufgezeigt, dass die Situation im Notfall und im Operationstrakt beengt und nicht mehr zeitgemäss ist. Er hat sich nicht verstiegen, zu behaupten, das Spital Uster habe zu wenig Betten. Im Artikel wird suggeriert, dass Patienten aufgrund von Bettenknappheit in den Gängen untergebracht werden müssten. In Tat und Wahrheit hat Melcher illustriert, dass die Notfallstation zu klein ist, so dass Patienten, welche auf die Bettenstation kommen, im Gang «zwischengelagert» werden müssen. Ob die von ihm (als einzigem Redner) klar formulierte Wachstumstrategie sinnvoll ist, darf natürlich hinterfragt werden. Melcher hat aber aufgezeigt, auf welcher Ebene eine sachliche und vernünftige Diskussion über die Zukunft des Spitals Uster möglich wäre. Das Schlussvotum von Spitalpräsident Reinhard Giger im Artikel stimmt leider wenig zuversichtlich.

Darauf gibt es nur eine Antwort: voll daneben

Beim «Zürcher Oberländer/Anzeiger von Uster» liegt als Reaktion auf diesen Artikel seit dem Samstag, 26. März 2016 der folgende Leserbrief auf dem Pult:

Von: Thomas Werschlein
Betreff: Leserbrief
Datum: 26. März 2016 um 17:00:43 MEZ
An: redaktion@zol.ch

Sehr geehrte ZO/AvU-Redaktion

Ich möchte Sie bitten, den untenstehenden Leserbrief in den nächsten Tagen zu publizieren.

Mit freundlichen Grüssen
Thomas Werschlein

„Spital befürchtet ernsthafte Platznot“, AvU vom Samstag 26. März 2016

Uns wurden vom „AvU“ im Hinblick auf den Artikel schriftlich vier Fragen gestellt, u.a. diese: „Warum sind Sie gegen das Bettenprovisorium?“ Unsere Antwort, ebenfalls schriftlich: „Weil es sich tatsächlich um ein Provisorium im Hinblick auf den Neubau handelt. Das geht aus den Unterlagen zur Baubewilligung eindeutig hervor. Das Provisorium ist erst ein Thema, seit die geplanten Rochadeflächen ersatzlos gestrichen wurden. […]“ Diese zentrale Aussage fehlt im Artikel gänzlich. Der Alarmismus von Spitaldirektor Mühlemann ist in hohem Masse unlauter. Der Bezirksrat hält ausdrücklich fest, von einem drohenden Verlust der spitalmedizinischen Grundversorgung im Verbandsgebiet könne keine Rede sein. Im übrigen liege auch keine offensichtliche Haltlosigkeit des Rekurses vor.

Thomas Werschlein
uster-akut.ch

Und publiziert wird in der heutigen Grossauflage alleine dieser Leserbrief:

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Wir kommen demnächst auf das Gebaren unseres Monopolblatts zurück. Ein Verweis auf die Standesregeln soll vorderhand genügen.

Richtigstellung Nr. 1

In einem Artikel im heutigen «Zürcher Oberländer/Anzeiger von Uster» werden zahlreiche falsche Behauptungen aufgestellt. Dazu folgende Richtigstellungen:

  1. der Artikel vermittelt den Eindruck, die Rekurrierenden würden aufgrund von «Verfahrensmängeln» gegen das Bettenprovisorium ankämpfen. Das ist falsch. Uns wurden vom «AvU» im Hinblick auf den Artikel schriftlich vier Fragen gestellt, u.a. diese: «Warum sind Sie gegen das Bettenprovisorium?»
    Unsere schriftliche Antwort lautete: «Weil es sich tatsächlich um ein Provisorium im Hinblick auf den Neubau handelt. Das geht aus den Unterlagen zur Baubewilligung eindeutig hervor. Das Provisorium ist erst ein Thema, seit die geplanten Rochadeflächen ersatzlos gestrichen wurden. Wenn Notfälle abgewiesen werden müssen, liegt das daran, dass das Spital offenbar zu wenig Betten für Notfälle frei hält. Würde man dies tun, wäre die durchschnittliche Bettenauslastung noch tiefer als heute schon. Das Spital Uster liegt diesbezüglich nämlich knapp unter dem Durchschnitt.»
    Der zentrale erste Teil der Antwort wurde im Artikel bewusst unterschlagen.
  2. mit den im Artikel verniedlichend als «Verfahrensmängel» bezeichneten Rügen wird das Bestreben des Zweckverbands angefochten, ein  rechtswidriges Projekt zusätzlich auch der demokratischen Mitwirkung zu entziehen (Umgehung Urnenabstimmung, Entzug des fakultativen Referendums).
  3. der Alarmismus von Spitaldirektor Mühlemann ist völlig unbegründet. Das sieht auch der Bezirksrat so, welcher festhält, von einem drohenden Verlust der spitalmedizinischen Grundversorgung im Verbandsgebiet könne keine Rede sein. Gegenüber den Delegierten wurde das Bettenprovisorium denn auch nicht mit einer unmittelbar bevorstehenden Notsituation begründet, sondern mit «Verzögerungen im Planungsprozess» aufgrund der «Beibehaltung des Status als Spital eines Zweckverbandes», was dazu führe, dass der «Neubau voraussichtlich erst 2022 resp. 2023» fertiggestellt werde. «So lange kann das zu erwartende Wachstum bei den stationären Patienten nicht mit der bestehenden Anzahl Betten bewältigt werden». Wenn der Spitaldirektor nun für den kommenden Winter einen Versorgungsnotstand prophezeit, ist das in hohem Masse unlauter.
  4. Spitaldirektor Mühlemann behauptet, «die Notwendigkeit von mehr Spitalbetten sei statistisch nachgewiesen». Einen Beweis dafür liefert er allerdings nicht. Mehr dazu in der Richtigstellung zum NZZ-Artikel.

Das geplante Bettenprovisorium verfolgt in Tat und Wahrheit zwei Ziele:

  1. Raum zu schaffen, für die im Rahmen des Neubaus (Abbruch des ehemaligen Absonderungshauses, Blutspendezentrum) erforderlichen temporären Rochadeflächen. Ursprünglich war dafür ein drittes Geschoss auf der neuen Energiezentrale an der Feldhofstrasse eingeplant. Später wurde dieses Geschoss aufgrund «städtebaulicher Überlegungen» ersatzlos gestrichen. Diese Flächen fehlen nun.
  2. den Eindruck zu erwecken, das Spital Uster platze bettenmässig aus allen Nähten. Nur so kann der Bevölkerung der im Rahmen des Neubaus plötzlich beabsichtigte massive Ausbau der Akutspitalbetten um 30% verkauft werden. Seit man die Rehaklinik kleinredet („Einbau von vier Rehastationen“) muss der Akutspitalbettenbedarf nach oben frisiert werden – der geplante Bettentrakt ist ja nach wie vor gleich gross.

Das Spital Uster hat tatsächlich ein Platzproblem, aber nicht bei den Betten, sondern im Behandlungstrakt. Dieser Ausbau ist keineswegs umstritten, wird durch die geplante Ansiedlung einer Rehaklinik von Spitaldirektor und Reha-Präsident Andreas Mühlemann aber seit Jahren verhindert.

Was heisst da «Umbau»?

Leserforum ZO/AvU vom 29. Oktober 2015:

was_heisst_da_umbau

Es handelt sich um eine Replik auf diesen Leserbrief hier.

Wetzikon macht tatsächlich Nägel mit Köpfen:

«Der geplante Erweiterungsbau des GZO Spital Wetzikon geht in die nächste Runde: Das Baugesuch für die drei geplanten Teilprojekte Gesamterweiterung, Neubau des Personalhaus sowie eines Provisoriums wird Anfang November termingerecht bei der Stadt Wetzikon eingereicht.

Als Teil der formalen Baueingabe und zur Visualisierung von Lage und Dimensionen der geplanten Bauten werden ab dem 28. Oktober 2015 die Bauprofile aufgestellt. Die Baufreigabe wird im Verlauf des kommenden Jahres erwartet.»

Offener Brief an den Chefredaktor des ZO/AvU

Der folgende offene Brief wurde am 15. November 2014 an Christian Müller, Chefredaktor der Zeitung «Zürcher Oberländer/Anzeiger von Uster» geschickt.

Gegenstand ist der ZO/AvU Artikel vom 14.11.2014.

«Sehr geehrter Herr Müller

Wie Sie zwischenzeitlich vermutlich bemerkt haben, sind Ihnen in der Ausgabe des ZO/AvU vom Freitag, 14. November 2014 zwei gröbere journalistische Schnitzer unterlaufen.

Im Anriss auf Seite eins zum Artikel über die Rechtsformumwandlung des Spitals Uster wird behauptet, dass «die Bevölkerung somit auch in Zukunft weiterhin über die grossen Geschäfte des Spitals befinden kann.» Diese Aussage ist nachweislich falsch. In einer Spital Uster AG wird es keine Volksabstimmungen mehr geben, so wie in jeder anderen Aktiengesellschaft auch nicht. Ob es sich hier um eine redaktionelle Fehlleistung handelt oder ob lediglich aus einer Medienmitteilung des Spitals zitiert wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.

Womit wir beim zweiten Problem wären: der prominent aufgemachte Hauptartikel auf Seite fünf wurde von Ursula Wulfsen geschrieben. Leider wurde dabei vergessen anzufügen, dass Frau Wulfsen-Dütschler Leiterin Kommunikation des Spitals Uster ist. Die geneigte Leserin, der geneigte Leser muss aufgrund von Satz, Layout und Zeichnung irrtümlicherweise zur Auffassung gelangen, es handle sich um einen redaktionellen Beitrag des ZO/AvU.

Um den angerichteten Schaden wenigstens nachträglich etwas zu mildern, möchte ich Sie hiermit anfragen, ob Sie bereit wären, mir innerhalb der nächsten zwei Wochen in Ihrem Blatt denselben Raum zur Verfügung zu stellen den Sie der PR-Abteilung des Spitals Uster gewährt haben. Wie Sie der Website uster-akut.ch entnehmen können, kann man die Entwicklung rund um das Spital Uster auch aus anderem Blickwinkel betrachten. Die Leserinnen und Leser Ihrer Forumszeitung würden diesen anderen Fokus im Hinblick auf eine umfassende Meinungsbildung sicherlich schätzen.

Ich würde den Artikel, um vollständige Transparenz zu schaffen, mit „Thomas Werschlein, uster-akut.ch“ unterzeichnen. Selbstverständlich würde ich auf ein Zeilenhonorar verzichten.

Gerne erwarte ich Ihren Bescheid und grüsse Sie freundlich

Thomas Werschlein
tw@uster-akut.ch»