Starker Tobak

Nein, die Friedenspfeife wurde hier nicht ausgepackt. Da bleibt dem Herrn Werschlein bei der Lektüre des heutigen ZO/AvU ja geradezu das Gipfeli im Hals stecken …

alle_aertze_von_uster

Reaktion folgt. Das Prachtswetter hat Vorrang.
Mein Leserbrief findet sich hier.


Update vom 25. 10. 2015:

Wahrlich eine spezielle Erfahrung, in der Zeitung unvermittelt vom eigenen Hausarzt frontal angegriffen zu werden. Wie sich dieses Verhalten mit den FMH Standesregeln vereinbaren lässt, ist uns ein Rätsel.

Noch einmal, für «alle Ärztinnen und Ärzte in Uster»: wir wehren uns nicht gegen Baulärm (das Wort «Lärm» kommt auf der ganzen Website nirgends vor), sondern fordern die Einhaltung geltenden Rechts, konkret des Gemeindegesetzes. Das Gesetz und die einschlägige Rechtssprechung stellt sicher, dass Zweckverbände kein «Eigenleben» entwickeln und sich selber neue Aufgaben zuschanzen – wie zum Beispiel den Einstieg in die Rehabilitation. Das macht Sinn: die Delegiertenversammlung ist zwar demokratisch legitimiert, aber nicht repräsentativ zusammen gesetzt, wie es ein grosser Gemeinderat (Parlament) ist. Deshalb müssen Zweck- und Aufgabenerweiterungen von allen Gemeinden an der Urne bestätigt werden.

Man mag es bedauern, dass uster-akut.ch den Finger auf wunde Punkte legt, welche man ansonsten stillschweigend unter den Teppich gekehrt hätte. Wenn aber die Fakten auf dem Tisch liegen und selbst die Gegenpartei nicht umhin kommt, diese anzuerkennen, ist es angezeigt, den Tatsachen ins Auge zu schauen:

«Der Begriff „Akutspital“ [im Gesellschaftszweck] hätte zur Folge, dass Spezialkliniken der Psychiatrie, Rehabilitation und anderer Spezialkliniken davon ausgeschlossen würden, was der gewünschten Flexibilität, welche mit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft ein[her]gehen sollte, entgegenstehen würde.»

(aus: Vernehmlassungsantwort Stadtrat Uster vom 24.02.2105)

Diese «Flexibilisierung» wurde bekanntlich am 8. März 2015 an der Urne (mit-)verworfen, der Begriff «Akutspital» steht nach wie vor im Verbandszweck. Das ist jetzt 231 Tage her und niemand hat Anstalten unternommen, eine Statutenänderung an die Hand zu nehmen.

Ob es hilfreich ist, die geplante Rehaklinik auf dem Spitalareal nun einfach totzuschweigen und stattdessen euphemistisch von «Umbauten» zu sprechen, möchten wir bezweifeln. Genau diese Ignoranz prangerten wir in unserem Leserbrief an. Ohne Erfolg, wie es scheint.