Das finanzielle Risiko tragen die Gemeinden

Für den Schuldenberg von 300 Millionen Franken haften die Gemeinden

Die Befürworter werden nicht müde zu betonen, dass die Gemeinden für das gigantische Neubauprojekt keine Kredite sprechen müssten. Die Haftung für die Schulden müssen sie aber sehr wohl übernehmen. Das wissen auch die Geldgeber, welche im aktuellen Negativzinsumfeld beide Augen zudrücken, selbst wenn die Tragbarkeit nicht gegeben ist. Dadurch entfällt ein wichtiges Korrektiv. Die öffentliche Hand zahlt immer. Also der Steuerzahler.

Wer weiss, wo das Zinsniveau in 20 Jahren liegt?

Das Beratungsunternehmen PwC schreibt dazu in seiner Studie „Schweizer Spitäler: So gesund waren die Finanzen 2014„:

«Angesichts der aktuellen Tiefzinsphase werden wir häufig gefragt, ob der hergeleitete Richtwert von 10.0% EBITDAR-Marge nach wie vor gelte oder ob nicht auch eine tiefere Marge ausreichen würde. […] Bei den hohen Investitions- bzw. Finanzierungsvolumen können sich bereits geringe Veränderungen der Zinskonditionen schnell zu materiellen Auswirkungen multiplizieren.
Ein Unternehmen sollte seine strategischen Finanzierungsziele langfristig ausrichten, um eine solche Sachlage zu vermeiden. Deshalb halten wir an unserer Meinung fest, dass ein EBITDAR-Ziel von 10.0 % auch in der aktuellen Kapitalmarktsituation angemessen ist.»

Nur: die EBITDA-Marge des Spitals Uster ist in den letzten drei Jahren kontinuierlich gesunken, von stolzen 13.37% im Jahr 2013, auf 10.19% (2014) und schliesslich auf nur noch 8.18% im letzten Geschäftsjahr!

Es macht keinen Sinn, heute einen Gestaltungsplan für ein konkretes Reha-Projekt („Vrenelisgärtli„) zu genehmigen, welches finanziell nicht tragbar ist! Mit einem NEIN zum Gestaltungsplan wird verhindert, dass weitere Millionen in diese Fehlplanung gesteckt werden.